Archiv der Kategorie: In eigener Sache

„Er ist wieder da“ – „Stalin reloaded“

Nachträgliche Änderung des Titels:

Ich habe nach einer kleinen Nachhilfestunde gelernt, dass Breschnew einen Wandel der sowjetischen Politik eingeleitet hat.

Und die Entwicklungen zeigen deutlich: Herrn Putins Vorbild ist Herr Stalin, der für Brutalität und menschenfeindliche „Säuberungen“ im eigenen Land sehr bekannt geworden ist.

Und hier geht es mit dem unveränderten Text weiter:

Liebe Freundinnen und Freunde der frei und offen teilbaren Meinung,

Reporter ohne Grenzen hat eine Aktion ins Leben gerufen, mit der zumindest kurzzeitig die Zensur in Diktaturen und Ländern mit ähnlichen Regimes überwunden werden kann. Hier mehr:
https://www.the-truth-wins.com/en/

Ich spende seit Jahren monatlich jeweils einen kleinen Obolus (und gestern auch jeweils einen größeren Einmalbetrag), weil ich mir (idealerweise …) Meinungsfreiheit (Reporter ohne Grenzen) und Gesundheit oder medizinische Hilfe (Ärzte ohne Grenzen) für jedes Land wünsche.

Das russische Regime unter Herrn Putin trägt alleine die Verantwortung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Da mögen noch so plausibel klingende Argumente genannt werden, Verständnis zu haben. Dieser Krieg und auch schon vorher das über Jahre verlogene Verhalten Herrn Putins und seinen Regierungen zeugen von einem Wunsch, einem Verlangen, das ich als international nicht mehr umsetzbar erhofft hatte.

Möglichkeiten diesen Krieg zu verhindern gab es wahrscheinlich auf unterschiedlichen Ebenen. Allerdings ausschließlich unter der Prämisse, dass Herr Putin und sein Regime ihren Willen durchgesetzt hätten – ohne Rücksicht auf souveräne Staaten. Andernfalls wäre es kurz über lang zu diesem oder einem ähnlichen Krieg gekommen.

Deutschlandfunk: „Darüber hinaus sei ein so genannter Unternehmerlohn im Gespräch“

Andreas Lutz, Vorsitzender des VGSD berichtet über die aktuellen Meldungen und vermittelt seine Sicht auf vgsd.de.
Zum Artikel auf der Webseite des Deutschlandfunks: Corona-Hilfen für Selbstständige (Andreas Lutz im Gespräch mit Silvia Engels)

Das darin verlinkte Interview mit dem Armutsforscher Jürgen Zurheide (Soziale Ungleichheit durch Corona) zeigt, wie verschieden die Wahrnehmungen sind. Das könnte auch daran liegen, dass es auch „Soloselbständige“ gibt, die, im Gegensatz zu vielen anderen, die „Corona“-Hilfe erhalten haben. Ich kenne eine Selbständige, die diese erhalten hat, in Baden-Württemberg möchte ich dazu ergänzen. Denn offensichtlich macht das Bundesland einen entscheidenden Unterschied.
Leider wird – wie so oft – nicht ausreichend differenziert.

Das soll nicht dazu führen, dass die finanziell Schwächsten in der öffentlichen Debatte vergessen werden, auch nicht von den Gruppen, die ebenso betroffen sind, wie ein Großteil der Soloselbständigen in vielen unterschiedlichen Branchen.
Wenn wir nach Solidarität rufen, dürfen wir nicht die vergessen, die ebenfalls betroffen sind und existenziell mit der Situation zu kämpfen haben. Alle Betroffenen sollten untereinander solidarisch miteinander sein und sich gegenseitig unterstützen.

VGSD-News 20.11: Der Kampf für faire gesetzliche Rahmenbedingungen geht weiter

VGSD-News von Andreas Lutz

[Mehr Details und Informationen unter https://www.vgsd.de]

Liebe Mitglieder und Interessierte,

in den ersten vier Monaten der Corona-Krise haben wir durchgepowert: Wir haben mehr Experten-Telkos veranstaltet als sonst in einem ganzen Jahr, großangelegte Befragungen durchgeführt und für unsere Bundestagspetition mehr als 58.000 Mitzeichner mobilisiert. Befragungen und Petition lieferten und liefern weiterhin jede Menge Material, um über die Medien den Druck auf die Regierung zu erhöhen, wie am letzten Mittwoch im Rahmen der ZDFzoom-Reportage.

Natürlich sind auch wir – wie viele von euch – nach diesem Kraftakt erschöpft gewesen und auch ein wenig frustriert, dass die politischen Entscheider trotz all diesen Drucks von uns und anderen nicht einlenken und den Solo-Selbstständigen endlich wirksam helfen. Statt dessen plant das Bundesarbeitsministerium eine Altersvorsorgepflicht für Selbstständige, bei der unsere berechtigten Interessen wohl erneut großenteils ignoriert werden und Selbstständigkeit weiter erschwert wird. Der Kampf für faire gesetzliche Rahmenbedingungen muss also weitergehen – dafür wollen und werden wir gemeinsam mit euch sorgen.

Um dafür fit zu sein, haben wir in den letzten Wochen neue Kraft getankt, unseren Stapel an liegen gebliebenen administrativen ToDos abgearbeitet und mit Vorstand und Beirat wichtige Weichenstellungen vorgenommen. Dass wir trotzdem auch im Juli und August jede Woche eine Experten-Telko veranstalten konnten – anders als in den Vorjahren, in denen wir kapazitätsbedingt eine Telko-Pause einlegen mussten – ist nur ein Beispiel dafür, dass der VGSD durch die Corona-Krise stärker und handlungsfähiger geworden ist. Wir teilen die Arbeit auf mehr Köpfe auf. Die Zahl der freien und festen (Teilzeit-)Mitarbeiter hat sich mehr als verdoppelt Die Zahl der ehrenamtlich aktiven Mitglieder ist auf rund 100 gestiegen.

Das ist wichtig, denn die Corona-Krise zeigt, wie notwendig unser gemeinsames politisches Engagement ist, aber auch, dass es dafür einen langen Atem und viel Kraft braucht. In den nächsten Wochen werden wir wieder verstärkt mit Aktionen und Aufrufen auf euch zukommen. Schon jetzt vielen Dank dafür, dass ihr uns weiterhin aktiv unterstützt!

Herzliche Grüße und viel Spaß beim Lesen unserer News!
Andreas Lutz

  1. Gesetz gegen Abmahn-Missbrauch soll endlich verabschiedet werden
    Vor mittlerweile fast zweieinhalb Jahren hat VGSD-Mitglied Vera Dietrich eine Bundestagspetition zum Thema Abmahn-Missbrauch eingereicht. Diese soll nach der Sommerpause nun endlich im Bundestag behandelt werden. Im Kern geht es darum, Abmahn-Missbrauch finanziell weniger attraktiv zu gestalten, um dadurch die Wahrscheinlichkeit von massenhaften gewinnorientierten Abmahnungen durch spezialisierte Anwaltskanzleien und Abmahnvereine zu reduzieren. Im Beitrag findest du die geplanten Neuerungen und kannst einen Blick auf den Gesetzentwurf werfen.
  2. Heil nutzt Gesetzentwurf zu Fleischwirtschaft, um branchenübergreifend strenger gegen Werkverträge vorzugehen / Tönnies bezahlte Gabriel als Berater
    Ende Juli hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf gegen Werkverträge in der Fleischwirtschaft vorgestellt. Die Auswirkungen sind aber nicht auf diese begrenzt: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil lässt sich quasi eine Blankovollmacht geben, um auch in anderen Branchen Werkverträge untersagen zu können. Es soll zudem noch stärker kontrolliert werden, dazu sollen die Landesbehörden bis 2026 mehr Personal einstellen. Wir fürchten, dass aufgrund der Verunsicherung von Auftraggebern auch gerne und freiwillig Selbstständige Aufträge verlieren könnten.
    Schon fast wieder vergessen: Ausgerechnet die Fleischindustrie konnte aufgrund einer mit dem früheren Wirtschaftsminister Gabriel ausgehandelten Selbstverpflichtung jahrelang ungestört agieren. Dieselbe Rechtssicherheit auch für andere Branchen? Fehlanzeige. Eine ARD-Reportage stellte fest, dass die Selbstverpflichtung bis heute wirkungslos blieb, Gabriel aber im Frühjahr von Marktführer Tönnies einen auf 24 Monate angelegten Beratervertrag erhalten hat, den er nach dessen Bekanntwerden kündigte.
  3. Reportagen in ARD und ZDF zeigen, dass Corona-Hilfen für Solo-Selbstständige nicht funktionieren
    An drei bewegenden Beispielen von Betroffenen hat am Mittwoch eine ZDFzoom-Reportage („Alleingelassen in der Krise“) wie zuvor schon ein plusminus-Beitrag in der ARD („Mit Wumms in die Armut“) aufgezeigt, dass die staatlichen Hilfen für Solo-Selbstständige in der Corona-Krise oft nicht mehr als leere Versprechen sind. Die Soforthilfe fördert Kosten, die bei ihnen kaum vorhanden sind. Statt unbürokratische Hilfe zu erhalten, müssen die Betroffene ihre Altersvorsorge aufbrauchen.
    Der VGSD wurde für beide Sendungen befragt. Für die ZDF-Doku haben wir euch auf Bitte der Regisseure sogar um das Einsenden von Erfahrungsberichten gebeten. Mehr als 100 VGSD-Mitglieder folgten dem Aufruf! In der ARD-Reportage wurde deutlich, dass auch die vorherige freiwillige Zahlung von Beiträgen in die Arbeitslosenversicherung oft zu keiner wirksamen Hilfe führt.
  4. Überbrückungshilfe: Technische Probleme und bürokratische Hürden erschweren Antragstellung durch Solo-Selbstständige
    Die Überbrückungshilfe ist die Fortsetzung der Soforthilfe für den Zeitraum Juni bis August 2020. Beantragt werden kann sie bis Ende September rückwirkend. Nach wie vor können nur bestimmte fixe Kosten bezuschusst werden. Da die Antragstellung nur über einen Steuerberater (oder neuerdings auch Rechtsanwalt) erfolgen kann, lohnt sich die Antragstellung meist nur, wenn man über erhebliche fixe Kosten verfügt oder das entsprechende Bundesland auch die privaten Lebenshaltungskosten bezuschusst. Erschwert wurde die Antragstellung durch erhebliche technische Probleme bei der Registrierung der Steuerberater und Übermittlung der Anträge.
    Auf unserer Website sowie in einer Experten-Telko gab und gibt Branko Trebsche einen Überblick sowie Updates zu den Antragsbedingungen und moderiert einen Erfahrungsaustausch.
  5. IT-Freelancer-Index des VGSD – Auch IT-Profis leiden unter Corona-Krise
    Bei unserer großangelegten Umfrage zu den Auswirkungen der Coronakrise haben wir festgestellt, dass IT-Freelancer nach eigener Einschätzung die vergleichsweise noch am wenigsten betroffene Gruppe ist. Das heißt aber nicht, dass die aktuelle Krise für die IT-Experten kein Problem darstellt. Der von uns berechnete IT-Freelancer-Index zeigt, wie sich seit März eine Schere aus sinkender Nachfrage nach IT-Experten und einem wachsenden Angebot geöffnet hat. Seit Wochen verharrt der Markt in diesem Ungleichgewicht. VGSD-Mitglied Branko Trebsche erklärt die Entwicklung in einem Kommentar.
  6. VGSD und BAGSV reichen mit 58.485 Mitzeichnern eine der Top-25-Bundestagspetitionen ein
    Mit einem beeindruckenden, von mehreren prominenten Autoren sowie zahlreichen aktiven Mitgliedern unterstützten Endspurt erreichte Ende Juni unsere Bundestagspetition „Verlängerung und rechtssichere Ausgestaltung von Soforthilfen für Selbstständige“ 58.485 Mitzeichner. Sie gehört damit zu den 25 erfolgreichsten Bundestagspetitionen, genauer gesagt liegt sie auf auf Platz 24.
    Wir hatten angesichts der Dringlichkeit unseres Anliegens gehofft, dass der Petitionsausschuss uns Mitte September in der ersten Sitzung nach der Sommerpause hören würde. Daran hat die große Koalition aus Union und SPD aber kein Interesse. Schön der Reihenfolge nach soll alles gehen und das bedeutet, dass wir erst Anfang Dezember angehört werden, denn zusätzliche Sitzungen, um den Rückstau an Petitionen abzuarbeiten, sind offenbar außerhalb des Vorstellbaren!
    Die Vertreter der Regierungsparteien hoffen offenbar, dass das Thema im Dezember die Medien nicht mehr so stark interessiert. Hier wird unseres Erachtens das Petitionsrecht, ein demokratisches Grundrecht, mit Füßen getreten. Dabei gehen die Probleme der Solo-Selbstständigen ja nicht weg, sondern verschärfen sich mit einer zweiten Infektionswelle möglicherweise und werden beim Wiederinkrafttreten der Insolvenzmeldepflicht erst richtig sichtbar.
  7. VGSD-Mitglied David Erler übergibt Corona-Petition mit 290.286 Mitzeichnern an Bundeswirtschaftsministerium
    Auch VGSD-Mitglied David Erler, Kontratenor aus Leipzig, hat die Erfahrung gemacht, dass die Regierung nicht immer von ihrem Volk hören möchte. Lange Mailwechsel und viele Telefonate gingen der Übergabe seiner auf der openPetition-Plattform durchgeführten Petition „Hilfen für Freiberufler und Künstler während des #Corona-Shutdowns“ an den Leiter des Bürgerreferats das Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) voraus. Ein Staatssekretär oder gar Minister stand für die Übergabe nicht zur Verfügung.
    Mit dabei waren 20 Kollegen von David, um bei der Übergabe Präsenz zu zeigen. David machte in seiner Petition schon vor Monaten drei Vorschläge, wie Solo-Selbstständigen und Künstlern in der aktuellen Situation geholfen werden kann, zum Beispiel durch eine an der Höhe der Honorarausfälle orientierten Entschädigung.
  8. VGSD unterstützte Protestaktionen in Berlin, Würzburg und Augsburg
    Um den Protest in die Breite zu tragen, haben wir Protestaktionen unter dem Motto #OhneUnsWirdsStill in mehreren Städten finanziell und durch unsere Teilnahme unterstützt, beginnend in Berlin vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Unser Ziel dabei war es, erfolgreiche Aktionen für andere Branchen zu öffnen.
    In der Zwischenzeit gab und gibt es – vor allem von der Veranstaltungsbranche getrieben – Demonstrationen in vielen Städten, die vermutlich Größte wird am 9. September um 5 nach 12 Uhr in Berlin stattfinden. Auch hier gehören wir zu den Unterstützern.
  9. Offener Brief führender Gründungsberatungs-Organisationen: Gründer und Selbstständige verlieren Vertrauen
    Große deutsche Gründungsberatungs-Organisationen haben einen offenen Brief an den Bundeswirtschafts- und Arbeitsminister sowie die Wirtschaftsminister der Länder geschrieben. Darin machen sie auf die teils katastrophale Situation für kleine Unternehmen während der Corona-Krise aufmerksam. Besonders besorgt sind sie darüber, was für ein fatales Signal die Regierung damit an künftige Gründer sendet.
  10. ISDV-Vorstand Marcus Pohl über die Corona-Krise: „Selbständige sind eine Spezies, mit der die Regierung nicht umgehen kann“
    Marcus Pohl ist zusammen mit Andreas Lutz und Victoria Ringleb Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV), vor allem aber Vorstand der Interessengemeinschaft der Dienstleister*innen in der Veranstaltungswirtschaft, die von der Corona-Krise in ganz besonderem Maße betroffen sind. Wir haben ihn zu seinem Engagement für die ISDV befragt, zu den Möglichkeiten, in der aktuellen Krise auf die Probleme seiner Branche aufmerksam zu machen und auch zu seiner eigenen Selbstständigkeit. Denn auch er selbst ist Betroffener.
  11. „Das Gefühl, verraten worden zu sein“: Lennart Peters über die Coronakrise
    Mit einer Interview-Reihe wollen wir aufzeigen, wie vielfältig und kreativ der Protest gegen die mangelnde Unterstützung Solo-Selbstständiger in der Corona-Krise ist und Anregungen geben, wie man sich persönlich engagieren kann. Eines der ersten Gespräche haben wir mit Lennart Peters geführt. Er ist Medienpädagoge aus Bamberg. Aus Ärger über die mangelnde Unterstützung und um die Öffentlichkeit auf die schlechte Behandlung Selbständiger in der Coronakrise aufmerksam zu machen, veröffentlichte er kurz entschlossen ein viel beachtetes Video auf YouTube. Sein medialer Hilfeschrei mobilisierte Freunde und Bekannte und öffnete für ihn auch persönlich einen Weg aus der Krise.
  12. So verhinderst du die Anrechnung von Corona-Soforthilfen auf das Elterngeld
    Falls du in den letzten Monaten sowohl Soforthilfe als auch Elterngeld erhalten hast, hast du vielleicht die Erfahrung gemacht, dass der Anspruch auf Elterngeld durch Anrechnung der Soforthilfe verringert wurde, obwohl die Soforthilfe ja in der Regel nur betriebliche Ausgaben bezuschusst und mit deinen Lebenshaltungskosten nichts zu tun hat. Da wir als Verband diese Praxis als ungerecht empfinden, haben wir das Bundesfamilienministerium kontaktiert und um Klärung gebeten – mit Erfolg. Wer Soforthilfe und Elterngeld erhalten hat, muss deshalb keine Kürzung in Kauf nehmen. Im Beitrag gehen wir auch näher auf den in diesem Zusammenhang wichtigen Begriff des Härtefalls ein.
  13. Es gibt eine Entschädigung wegen Kinderbetreuung bei Selbstständigen – aber kommt sie auch an?
    Der Bundestag hat auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) eine Verlängerung der finanziellen Unterstützung von Eltern beschlossen, die wegen geschlossener Kitas und Schulen während der Corona-Pandemie ihre Kinder selbst betreuen mussten und daher nicht arbeiten konnten. Demnach können Eltern für bis zu 20 Wochen eine Entschädigung erhalten: für den Verdienstausfall in Höhe von 67 Prozent des Nettoeinkommens und unter bestimmten Voraussetzungen auch anderer Ausgaben. Dieser Anspruch steht auch Selbstständigen zu, denn das Infektionsschutzgesetz (§1a) spricht ausdrücklich von „erwerbstätigen Sorgeberechtigten“. Allerdings müssen Selbstständige den Antrag selbst stellen, dazu haben wir für euch im Beitrag eine Liste der zuständigen Antragsstellen in den jeweiligen Bundesländern zusammengestellt. Wir gehen angesichts der restriktiven Vergabe (siehe folgende beide Beiträge) zurzeit auch der Frage nach, ob die großzügig angekündigt Hilfe auch tatsächlich bewilligt wird.
  14. Fehlende Corona-Soforthilfen für selbstständige Eltern: „Die Betreuung kleiner Kinder müsste ein Positivkriterium sein“
    In der Coronakrise sind Achim Trumpfheller, selbständiger Grafiker, von heute auf morgen sämtliche Einnahmen weggebrochen. Zunächst hat er noch auf Unterstützung durch die Regierung und das Programm der Soforthilfen gehofft. Von der Soforthilfe hat er nur einen sehr kleinen Betrag erhalten. Daraufhin versuchte er, Verdienstausfallentschädigung aufgrund von Kinderbetreuung während der Kita- und Schulschließungen zu erhalten. Auch dieses Vorhaben war nicht sehr erfolgreich. Im Beitrag erfährst du mehr darüber, welche Erfahrungen Achim mit den zuständigen Behörden gemacht hat.
  15. Beispiel von Berlin zeigt, dass Entschädigungen nach Infektionsschutzgesetz nur sehr zögerlich bewilligt werden
    Allein in Berlin haben 6.547 Menschen einen Antrag auf Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz gestellt. Das Fazit ist ernüchternd: Nur 3,2 Prozent der Anträge wurden bisher bewilligt, bei allen anderen Antragsteller wurden behördentypisch Unterlagen nachgefordert oder die Anträge sofort abgelehnt. Obwohl die Bilanz eher schlecht ist, empfehlen wir, trotzdem einen Antrag zu stellen, denn es ist nicht nur einen Versuch wert, sondern der (abgelehnte) Antrag ist Voraussetzung, um auch noch später nach entsprechender Klärung von Präzendenzfällen eine Entschädigung einzufordern.
  16. Erst Beratungsförderung versprochen, dann nicht gehalten: Maßlose Enttäuschung über Ausfall der BAFA-Corona-Förderung
    Zu Beginn der Corona-Krise groß angekündigt, dann Zweifel an der eigenen Großzügigkeit bekommen und zurückgerudert, schließlich den Selbstständigen Betrugsvorwürfen gemacht und ihnen mittelbar die Schuld am Scheitern des Programms zugeschoben: Nein, die Rede ist nicht von der Soforthilfe, sondern von einem anderen Corona-Hilfsprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums: Im Rahmen der BAFA-Förderung sollte von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen geholfen werden, sich schnell umzuorientieren, indem sie Beratung im Wert von bis zu 4.000 Euro in Anspruch nehmen konnten – und zwar ohne einen Eigenanteil zahlen zu müssen.
    Nach dem Stellen des Antrages hörten die hilfesuchenden Unternehmen und ihre Berater dann nichts mehr von BAFA und BMWi, durften aber auch nicht die Beratung beginnen. Schließlich stellte das Ministerium nach Wochen das Programm kleinlaut unter bis heute nicht im Detail geklärten Umständen ein. Mehrere Medien wie ARD und Süddeutsche Zeitung haben darüber kritisch berichtet.
    Der VGSD hat die Unternehmensberaterin Dagmar Schulz aus Düsseldorf und ihre Kundin Melanie Struve aus Krefeld zu ihren Erfahrungen mit dem Programm befragt. Struve führt mit ihrem Mann eine Tanzschule für Erwachsene und hatte wie viele andere die Beratungsförderung beantragt und lange vergeblich auf eine Zusage gehofft.
  17. Exklusiv-Telko (nur für Vereinsmitgileder): „Bericht des Vorstands 2020 per Videokonferenz“
    Der „Bericht des Vorstands“ erfolgt normalerweise im Rahmen der Mitgliederversammlung (MV) eines Vereins. „Schade eigentlich“, dachten wir bei unserer MV 2018, denn was wir genau politisch gemacht haben, wie sich Mitglieder- und Teilnehmerzahlen entwickelt haben, wie wir uns organisatorisch weiterentwickelt haben und was unsere Pläne für die Zukunft sind, interessiert sicherlich weit mehr Mitglieder, als persönlich an der MV teilnehmen können. Deshalb haben wir uns letztes Jahr entschlossen, den Bericht künftig per Videokonferenz zu erstatten.
    Am Dienstag, 20. Oktober, 2020 werden die Vorstände Andreas Lutz, Claudia Kimich und Tim Wessels, Geschäftsführer Max Hilgarth und eine ganze Reihe weiterer Aktiver euch zu obigen Themen berichten. Die Teilnahme ist Vereinsmitgliedern vorbehalten.
  18. Soforthilfen für Selbstständige: In anderen EU-Staaten deutlich großzügiger
    Andere EU-Staaten entschädigen Solo-Selbständige, die aufgrund der staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen unter hohen Umsatzeinbußen leiden, deutlich großzügiger als Deutschland. Die Zahlungen erfolgen dabei entweder pauschal oder bemessen sich nach der Höhe des Einkommensausfalls im Vergleich zu früheren Jahren. Auf eine Bedürftigkeitsprüfung wird andernorts verzichtet, oft auch auf eine Vermögens- und Einkommensprüfung. Komisch, dass das in anderen Staaten mit teils deutlich schlechterer Finanzausstattung möglich ist, aber nicht bei uns…
  19. Die Preisträger des von uns gemeinsam mit Vistaprint vergebenen Leuchtturm-Preises
    Zusammen mit Vistaprint und anderen in der BAGSV organisierten Verbänden vergibt der VGSD vier mal den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Leuchtturm-Preis. Der Preis geht an Kleinunternehmer, die ihr Geschäft mittels kreativer Lösungen durch die Coronakrise manövriert haben. Dreimal wurde der Preis bereits vergeben. Darunter an „Kids Circle“, die ab April eigentlich eine wohnortnahe Kinderbetreuung an mehreren Standorten in Berlin anbieten wollten. Das geplante Konzept konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht umgesetzt werden und so entschied sich Sabine Wildemann ihr Angebot digital anzubieten, was ihr auf vorbildliche Art und Weise gelang. Weitere Preise erhielten zuvor Jess Schmidt und Ann Franke, die ihre Bar in Berlin in einen „Kultur-Späti“ verwandelt haben und das Restaurant „Schmiedelandhaus“ in Sachsen. Das Restaurant-Team entwickelte u.a. einen exklusiven Lieferservice, der unter dem Titel „Festagstaxi“ Essen samt Porzellangeschirr ausfuhr. Den Preisträger des vierten Leuchtturm-Preises werden wir in Kürze bekannt geben.
  20. Werner-Bonhoff-Stiftung nominiert vier Selbstständige: Wer hat die besten Chancen auf 50.000 Euro Preisgeld?
    Der Werner-Bonhoff-Preis-wider-den-§§-Dschungel 2020 ist mit einem Preisgeld von 50.000 Euro einer der höchstdotierten Wirtschaftspreise in Deutschland. Seit 2006 wird der Preis an Unternehmer/innen vergeben, die mit der staatlichen Bürokratie in Deutschland zu kämpfen haben und mit ihrem Fall Verbesserungen anregen. Zur Auswahl stehen vier Finalisten: Bäckermeister Holger Linden aus Traben-Trarbach in Rheinland-Pfalz, Hotelier Wolfgang Kanig aus Suhl in Thüringen, Bio-Landwirt Peer Sachteleben aus Osnabrück und Zimmerermeister Christian Lellau aus Osterwieck in Sachsen-Anhalt. Unter ihnen ist dieses Jahr leider kein/e Solo-Selbstständige/r und auch keine Frau. Hoffentlich nächstes Jahr wieder! Im Beitrag gehen wir näher darauf, mit welchen Missständen die Finalisten jeweils zu kämpfen hatten und wie sie sich zu Wehr gesetzt haben.
  21. Bericht über die Berlinreise von fünf VGSD-Mitgliedern
    Im November 2019 waren vier ehrenamtlich aktive Vereinsmitglieder zusammen mit VGSD-Geschäftsführer Max Hilgarth nach Berlin gereist. Sie folgten damit einer Einladung des Münchner FDP-Bundestagsabgeordneten Daniel Föst. Während der zweieinhalb-Tagestour durch Berlin machten die VGSDler eine Stadtrundfahrt, bekamen eine Führung durch das Bundeskanzleramt, tauschten sich rege mit Herrn Föst über die politischen Geschehnisse in Berlin aus und vieles mehr. Eine ausführliche Dokumentation der vom Bundestag finanzierten und eng durchgetakteten Berlinreise hat Reinhard Mohr geschrieben. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr erneut für aktive Mitglieder eine solche Reise anbieten können.
  22. Der VGSD begrüßt Vereinsmitglied Nr. 5.500
    Im Juli begrüßte der VGSD das 5.500ste Mitglied: Die Marketing-Kommunikationswirtin Ann-Katrin Heidger aus Mainz. Sie betreibt einen Laden für Kaschmirware in Frankfurt. Im Interview berichtet Ann-Katrin von ihrer beruflichen Tätigkeit und von ihrer persönlichen Betroffenheit von der Coronakrise. Durch die Krise hat sie Einnahmeverluste von 50 bis 70 Prozent erlitten. Um sich über Wasser zu halten, hat sie ihr Geschäftsmodell im Frühjahr um einen Online-Shop ergänzt.
    Stand heute haben wir 5.552 Vereins- und 15.857 Community-Mitglieder – insgesamt lesen also 21.409 Gründer und Selbstständige diesen Newsletter. 1.702 Vereinsmitglieder stellen sich mit einem Brancheneintrag vor. 858 von ihnen bieten den anderen Vereinsmitgliedern ein Vorteilsangebot.
    Du bist noch nicht Vereinsmitglied? Dann hilf mit, die Arbeit des VGSD nachhaltig zu finanzieren. Du hast zahlreiche Vorteile, z.B. Zugriff auf unser Telko-Archiv, freien Eintritt bei Vortragsveranstaltungen, hunderte von Vergünstigungen seitens anderer Vereinsmitglieder und von Partnerunternehmen sowie dein eigenes Branchenprofil.
  23. Seminare
    Tagesseminar: „Crashkurs Buchführung, Rechnung, Steuern“ – Alle wichtigen Grundlagen für die eigene Buchführung
    Du hast einen Steuerberater, verstehst aber nicht, was der eigentlich macht? Du willst einen Teil deiner Buchführung selbst erledigen, um Kosten zu sparen und einen besseren Überblick über deine Zahlen zu gewinnen? – Dann solltest du unbedingt an unserem neuen Crashkurs teilnehmen.
    Termine (weitere auf unserer Website):
    * Berlin, 2. September
    * Frankfurt, 23. Oktober
    * Leverkusen, 3. September
    * München, 8. Oktober
    * Stuttgart, 25. September
  24. Regionaltreffen, Stammtische und Vortragsevents
    * Berlin, 1. September, 19:00 Uhr Themenabend „Auftrittsverbot vs. Hilfsangebot – gemeinsam durch die Krise. Mit Live-Konzert“
    * Koblenz, 30. September, 18:30 Uhr virtueller Themenstammtisch „Altersvorsorge“
    * München, 15. September, 18:30 Uhr „Schöner Scheitern“ – Erfahrungen, Beispiele, Austausch
    * München, 28. September, 9:00 Uhr Frühstück
    * Regensburg, 28. September, 19:00 Uhr virtueller Stammtisch
    Wenn du für deine Stadt Events vermisst, so kontaktiere das Regionalteam – vielleicht sind Veranstaltungen für diesen Zeitraum noch in Planung. Die Regionalgruppen suchen auch laufend nach Mitstreitern, die bereit sind, selbst Treffen zu organisieren oder sie dabei zu unterstützen.
  25. Experten-Telkos
    * 26. August, 17:00 Uhr „Online zusammenarbeiten: Welche Tools du für Online-Meetings, virtuelle Workshops und Projekte brauchst“ (Martina Hölscher)
    * 1. September, 17:30 Uhr „Wie du souverän durch stürmische Zeiten steuerst: Selbst-Coaching-Tools für den unternehmerischen Alltag“ (Stefanie Voss)
    * 29. September, 16:30 Uhr „Wie kann ich Apps, Designs und Software schützen bzw. patentieren?“ (Bengt Langer)
    * 20. Oktober, 16:30 Uhr „Bericht des Vorstands 2020 per Videokonferenz“ (exklusiv für Vereinsmitglieder)
    * 3. November, 16:30 Uhr „Positive Psychologie, die Rettungsweste für Selbstständige“ (Frank Fuhrmann)
    Die im September und Oktober noch bestehenden Lücken werden wir natürlich noch füllen. Unter Meetups findest du jederzeit die aktuellen Termine und kannst dir einen Platz sichern.
    Falls du eine Telko verpasst, kannst du als Vereinsmitglied die Aufzeichnung in unserem Archiv auch nachträglich anhören und ggf. verwendete Präsentationen herunterladen.

VGSD: „Wie die Sitzung zu den Corona-Hilfen für Selbstständige am 18. März 2020 mit den Ministern Altmaier und Heil ablief“

Andreas Lutz wurde am 17. März um 22 Uhr für den Folgetag, den 18. März um 16 Uhr auf Einladung der Bundesminister Altmaier, Heil und Scholz nach Berlin ins BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) eingeladen.

Nun berichtet Andreas davon:
https://www.vgsd.de/bericht-wie-die-sitzung-zu-den-corona-hilfen-fuer-selbststaendige-am-18-maerz-2020-mit-den-ministern-altmaier-und-heil-ablief/

VGSD: Wochenrück- und ausblick – Vier neue Videos – 4.000 Euro für Beratung – So beantragst du Entschädigung – Wann antwortet Altmaier?

    1. Wirtschaftsminister der Länder wollen Pauschale für Lebenshaltungskosten als Teil der Soforthilfe des Bundes
      Am 8. April, dem Mittwoch letzter Woche, haben die Wirtschaftsminister der 16 Bundesländer einen bemerkenswerten Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geschrieben, in dem sie ihn aufforderten, im Rahmen der Soforthilfe für Selbstständige auch deren Lebenshaltungskosten mit einer Pauschale von 1.000 Euro (wenig genug!) zu berücksichtigen.
      Die Länder vergeben die Soforthilfe im Auftrag des Bundes und haben dadurch mehr Kontakt zu den Betroffenen und den bei der Vergabe entstehenden Problemen. Währenddessen macht ihnen das Bundeswirtschaftsministerium in fast täglichen Rundmails genaue Vorgaben dazu, wie sie die Hilfen zu vergeben haben. (Zum Beitrag)
    2. Petitionen zur Corona-Krise, die sich für wirksamere Hilfen für Selbstständige einsetzen
      Es gibt mehrere Petitionen, die sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf uns Selbstständige beschäftigen und teilweise bereits mehrere Hunderttausend Mitzeichner gewonnen haben. Wir stellen einige davon vor (und freuen uns über Hinweise auf weitere). Bitte prüft die Forderungen der Petenten und unterstützt sie mit eurer Mitzeichung! (Zum Beitrag)
    3. Homeoffice mit Kind: Tipps, wie der Spagat (besser) klappen kann
      Für viele ist es eine neue Situation, andere hingegen kennen es nicht anders: Die Arbeit im Homeoffice ist für einen Großteil der Solo-Selbstständige Alltag. Was dennoch auch für sie neu ist, sofern sie Eltern sind: dass auch ihre Kinder für einige Wochen oder Monate ständig daheim sind.
      In dieser Situation ist auch Nadine Luck, Mutter zweier Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Neben der Kinderbetreuung arbeitet sie als freie Journalistin für uns und andere Kunden und weiß, wie herausfordernd es ist, sich durch diese Tage zu jonglieren. Sie hat nun ihre besten Tipps verraten.
      Je nach Alter der Kinder scheint es schwierig bis unmöglich zu sein, unter diesen erschwerten Bedingungen zu arbeiten. Da bleibt oft nichts anderes übrig als auf den langen Mittags- und den frühen Nachtschlaf zu hoffen. Sind die Kinder älter, helfen gute Regeln weiter – und manchmal auch übermäßiger Fernsehkonsum seitens der Kinder.
      Eine Zauberformel gibt es nicht, aber bestimmt helfen dir ihre Tipps und Strategien dabei, den Spagat etwas besser hinzubekommen. Vielen Dank auch an alle Mitglieder, die ihre Erfahrungen geteilt haben. (Zum Beitrag)
    4. (Für reguläre Mitglieder:) Experten-Telkos nächste Woche

      • Montag, 27. April, 15:30 Uhr „Große Umfrage zu Corona-Auswirkungen und Hilfen für Selbstständige: Preview der Ergebnisse und politische Bewertung“ (Andreas Lutz, Victoria Ringleb, Ralf Lemster und Marcus Pohl)
      • Dienstag, 28. April, 16:30 Uhr „Negative Bewertungen und Beleidigungen: Wie kann ich mich wehren?“ (Dirk Hübsch)
      • Mittwoch, 29. April, 15:30 Uhr „Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf meinen Schufa-Eintrag?“ (ingo Koch – hier warten wir noch auf die finale Terminbestätigung)
      • Donnerstag, 30. April, 11:00 Uhr „Wie kann ich Zoom DSGVO-konform für Online-Sitzungen und -Trainings einsetzen?“ (Markus Geiger)
    5. Aufgezeichnete Beiträge und Unterlagen, für reguläre Mitglieder abrufbar:
      • Beratung trotz leerer Kasse: 4.000 Euro geschenkt, um schnell aus der Krise zu kommen
        Über das BAFA übernimmt das Bundeswirtschaftsministerium bis zu 4.000 Euro Beratungskosten ohne Eigenanteil und ohne dass das Geld ausgelegt werden müsste: Die Bezahlung erfolgt mit Zustimmung des Beratungskunden direkt an den ausgewählten Berater. Welche Selbstständigen von der neuen Förderung profitieren und wie Berater konkret helfen können, schnell wieder aus der Corona-Krise herauszukommen, diskutierten wir am Montag mit mehreren Beratern, die zugleich seit vielen Jahren engagierte VGSD-Mitglieder sind. (Zum Video)
      • Personal Corporate Identity: Wie sich die eigene Persönlichkeit auf die Unternehmensidentität auswirkt“ – mit Anna Werr
        Setzt du dich immer mal wieder mit der Identität deines Unternehmens auseinander – oder hast du das nur anlässlich der Gründung gemacht? In jedem Fall ist, so Marketing-Expertin Anna Werr, die Corona-Krise der perfekte Zeitpunkt dafür, sich (mal wieder) Gedanken über die eigene Unternehmensidentität und den Unternehmensauftritt zu machen – gerade weil wir uns neu orientieren, umstrukturieren oder anders definieren müssen. (Zum Video)
      • Beruf verboten, Einnahmen weg, Soforthilfe unzureichend: Lohnt sich eine Klage auf Entschädigung?“ – mit Michael Augustin
        Für jeden fünften Selbstständigen bedeuten nicht ausreichende Corona-Hilfen vermutlich, dass er oder sie die Selbstständigkeit in den nächsten zwölf Monaten beenden muss. Die Mehrheit rechnet damit, dass sie Teile ihre Altersvorsorge verlieren. Nicht wenige geraten in eine Insolvenz, für sie geht es um die Ersparnisse eines ganzen Arbeitslebens.
        Weil sie die Lastenverteilung durch den Staat als einseitig und willkürlich erleben, erwägen immer mehr Betroffene, eine angemessene Entschädigung nach IfSG notfalls auf dem Rechtsweg zu erzwingen – erster Schritt ist, den Schaden bei der zugehörigen Behörde anzumelden (vgl. nächster Beitrag). Wie man dabei am besten vorgeht, war Thema der VGSD-Experten-Telko mit Anwalt Michael Augustin am Donnerstag. (Zum Video)
      • Die Frist läuft: So forderst du Entschädigung wegen eingeschränkter bzw. untersagter Berufsausübung
        Rechtsanwalt Michael Augustin hat einen fünfseitigen Musterbrief samt gut verständlicher Erläuterung entwickelt, mit dem alle Selbstständigen, die in ihrer Berufsausübung eingeschränkt wurden, einen Antrag auf staatliche Entschädigung stellen können. Der Antrag erfolgt nach § 56 Infektionsschutzgesetz (IfSG) – aber unabhängig davon, ob man sich infiziert hat oder nicht. Diese Vorlage stellt Michael allen VGSD-Vereinsmitglieder kostenlos zur Verfügung.
        Den Antrag auf Entschädigung musst du innerhalb von drei Monaten ab Beginn der Maßnahme (z.B. erste Schließung einer Messe, eines Großereignissen, Ladens, Restaurants etc.) stellen, sonst verfällt dein Anspruch! Im Brief musst du den – dir pro Woche entstehenden – Nachteil (Verdienstausfall und weiterlaufende Betriebskosten) schätzen. Du kannst darüber hinaus eine Vorschusszahlung von der zuständigen Behörde verlangen. (Zur Vorlage)
      • So setzt du Stimme & Körpersprache in Online-Meetings und -Schulungen richtig ein“ – mit Anno Lauten
        Die Stimme ist in Zeiten von Telkos, Videokonferenzen und Online-Kursen der Businessfaktor Nummer eins – davon ist Kommunikationstrainer Anno Lauten überzeugt. Wenn wir sie richtig einsetzen, können wir unsere Anliegen bestmöglich platzieren und erfolgreich sein.
        Wie das funktioniert und buchstäblich alles stimmig ist, verriet er als Gast der VGSD-Telko „So setzt du Stimme & Körpersprache in Online-Meetings und -Schulungen richtig ein“. Er verdeutlichte durch viele Praxistipps, wie wir in der digitalen Kommunikation auf beste Weise Aufmerksamkeit erzielen. (Zum Video)

Lehrerfortbildung zur Digitalisierung

Warum gibt es gerade jetzt keine für alle Lehrer/innen verpflichtende Fortbildungen, welche digitalen Werkzeuge (sei es Programme, manchen nur noch als „Apps“ bekannt, oder Internet basierte Portale) den gültigen Datenschutzregeln entsprechen und damit gesetzeskonform sind?
Warum berichten angeblich aufgeklärte Journalist/inn/en begeistert von Lehrern, die ihre Schüler auffordern, Aufgaben mithilfe von Youtube oder gar Facebook zu lösen. Oder die WhatsApp für ihre Kommunikation nutzen. Oder auf Portalen Lösungen als Word-Datei haben wollen und diese auch noch im allgemeinen Chat oder Channel gepostet werden sollen?
Wozu wurde die DS-GVO zum Schutz der Verbraucher eingeführt, wenn die Pädagogen keine Ahnung von den Hintergründen haben und nicht konforme Werkzeuge einsetzen und sogar deren Nutzung von den Schülern teilweise fordern?

Wie viele Rufer in der Wüste braucht es?
Wie viele Briefe an Bürgermeister/innen, Gespräche und ehrenamtliche (!) Angebote zur Unterstützung braucht es?

Aber meine Aufregung legt sich auch wieder, sanft gebettet in die schon übliche Resignation.

VGSD-News 20.04: Länder verlangen großzügigere Soforthilfe – Lockdown-Lockerungen unter der Lupe – neue Telko-Mitschnitte – schon 12.000 Teilnehmer an Corona-Umfrage

  1. Wirtschaftsminister der Länder wollen Pauschale für Lebenshaltungskosten als Teil der Soforthilfe des Bundes
    In einem bemerkenswerten Brief haben die Wirtschaftsminister der Länder an Peter Altmaier appelliert, die Bedingungen für die Soforthilfe des Bundes zu überdenken. Sie vergeben das Geld für den Bund empfehlen, dass auch die Lebenshaltungskosten, die Miete und Krankenversicherung der Selbstständigen in Form einer monatlichen Pauschale von 1.000 Euro berücksichtigt werden sollte. Aktuell decken die Soforthilfen nur Betriebskosten ab, die sind aber bei vielen Selbstständigen nicht das Problem. Für den Lebensunterhalt aber werden sie auf die Grundsicherung verwiesen. Diese doppelte Bürokratie sei weder im Interesse der Selbstständige noch des Staates.
    Zum Beitrag: https://www.vgsd.de/?p=35544″
  2. Chimpify – Schnell und einfach zur eigenen Website + Newsletter + Marketingplattform“ – mit Jan Schulze-Siebert
    Der deutsche Software-Anbieter Chimpify, der aus einem sehr erfolgreichen Blogprojekt entstanden ist, bietet Solo-Unternehmern Website, Newsletter und weitere Marketinginstrumente aus einem Guss. Das vereinfacht den Einstieg ins Onlinemarketing und damit das Geld-Verdienen im Web erheblich. Man kann sich auf die Inhalte konzentrieren, statt über technischen Fragen zu brüten. Wie Chimpify funktioniert, erklärte Jan Schulze-Siebert in dieser Experten-Telko.
    Zum Video https://www.vgsd.de/?p=35375
  3. Wie man als Coach und Trainer erfolgreich und interaktiv online trainiert“ mit Daniel Bartel
    Wenn du Trainer, Berater oder Coach bist und tolle Präsenz-Workshops veranstaltest bzw. Beratungsgespräche führst, hast du dich bestimmt spätestens jetzt, in der Corona-Krise, gefragt, ob du deine Kunden auch online begeistern und ihnen neue Einsichten vermitteln kannst. Daniel Bartel, Coach, Speaker und Design Thinker, verriet uns, „Wie man als Coach und Trainer erfolgreich und interaktiv online trainiert“. Zu diesem Thema veranstaltet er normalerweise kostenpflichtige Seminare, als Vereinsmitglied kannst du die Telko, die bei unsere Mitgliedern auf außerordentlich großes Interesse stieß, nun im Nachhinein in Ruhe anschauen.
    Zum Video: https://www.vgsd.de/?p=35492
  4. Unter der Lupe: Beschlüsse zur schrittweisen Lockerung der Corona-Einschränkungen
    Diese Woche wurde eine Lockerung des Corona-Lockdown angekündigt. Erste Erleichterungen treten morgen in Kraft. Trotzdem sind viele Selbstständige enttäuscht. Wir haben die neuen Regelungen unter die Lupe genommen.
    Zum Beitrag: https://www.vgsd.de/?p=35390
  5. VGSD-Branchenprofil mit neuer Funktion: Filtern nach BAFA-Beratern
    Das Bundeswirtschaftsministerium will von der Corona-Krise betroffenen Selbstständigen und Freiberuflern dabei helfen, ihre Liquidität wiederherzustellen, neue Erlösquellen zu entwickeln und das bestehende Geschäftsmodelle zukunftssicher (d.h. in der Regel digitaler) aufzustellen. Zusätzlich zu Soforthilfe Grundsicherung und Krediten. bietet das Ministerium über das BAFA deshalb seit kurzem an, bis zu 4.000 Euro Kosten für eine professionelle Beratung zu übernehmen – ohne Eigenanteil und ohne dass man das Geld auslegen muss. Die Förderung beantragt man in der Praxis üblicherweise mithilfe des ausgewählten Beraters. Um euch zu helfen, diese Chance zu nutzen und einen guten Berater zu finden, haben wir unser Branchenlisting um den Filter „BAFA-Berater“ ergänzt. Mehr als 100 Berater stehen bereits zur Auswahl
    Listing von BAFA-Beratern im VGSD nach Postleitzahl: https://www.vgsd.de/branchenliste/?tl_q=&tl_pc=&tl_c=&tl_b=1&tl_s=p#list
    So kannst du dich als Berater listen lassen: https://www.vgsd.de/?p=35313
  6. Glück im Unglück: Wie das Gesundheitsamt Selbstständige im Fall einer Quarantäne entschädigt
    Wenn Du oder ein Angehöriger sich mit dem Corona-Virus infiziert und vom Gesundheitsamt eine Quarantäne angeordnet bekommen hast, regelt das Infektionsschutzgesetz die Entschädigung. Und die fällt – allerdings begrenzt auf die Zeit der Quarantäne – deutlich großzügiger aus als bei anderen Selbstständigen, denen eine berufliche Betätigung untersagt wird. Was genau gilt, haben wir bei unserem Vereinsmitglied, Rechtsanwalt Hans Kölfen aus Berlin, nachgefragt.
    Zum Interview: https://www.vgsd.de/?p=35468
  7. Experten-Telkos nächste Woche
    • Montag, 20. April, 15:30 Uhr „Beratung trotz leerer Kasse: 4.000 Euro geschenkt, um schnell aus der Krise zu kommen“ (Dagmar Schulz, Heidrun Peschen, Kerstin Gernig und Markus Hübner)
      https://www.vgsd.de/meetup.php?id=5758
    • Mittwoch, 22. April, 16:30 Uhr „Personal Corporate Identity: Wie sich die eigene Persönlichkeit auf die Unternehmensidentität auswirkt“ (Anna Werr)
      https://www.vgsd.de/meetup.php?id=5737
    • Donnerstag, 23. April, 16:00 Uhr „Berufs- und Gewerbeverbot durch Corona: Kann man den Staat in Haftung nehmen?“ (Michael Augustin)
      https://www.vgsd.de/meetup.php?id=5760
    • Freitag, 24. April, 16:00 Uhr „So setzt du Stimme & Körpersprache in Online-Meetings und -Schulungen richtig ein“ (Anno Lauten)
      https://www.vgsd.de/meetup.php?id=5759

VGSD über die Maßnahmen, die die Bundesregierung für Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen plant

Quelle: https://www.vgsd.de/das-sind-die-massnahmen-die-die-bundesregierung-fuer-solo-selbststaendige-und-kleine-unternehmen-plant

Die besonders schwierige Situation von Solo-Selbstständigen und kleinen Unternehmen angesichts der Corona-Krise ist offensichtlich und wird in den Medien breit diskutiert.

Am Mittwoch waren die geplanten Hilfen Thema eines extrem kurzfristig anberaumten Treffens unter anderem mit den Ministern Heil und Altmaier in Berlin. Bundesfinanzminister Scholz wurde durch einen Staatssekretär vertreten. Für den VGSD war Andreas Lutz dabei, der zugleich Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) ist.

Weitere Teilnehmer waren die Chefs großer Verbände (DIHK, ZDH, DEHOGA, BFB, Deutscher Kulturrat, ver.di) sowie drei Vertreter kleinerer Selbstständigenverbände und -initiativen (OWUS, LivemusikKommission, Initiative der Veranstaltungswirtschaft). Reihum wurde die teils verzweifelte Situation dargestellt und Lösungsvorschläge formuliert. Dann nahmen die beiden Minister und der Staatssekretär Stellung. Anschließende Rückfragen waren nicht möglich.

Mehr Information unter dem oben genannten Link und VGSD-Vertreter diskutiert im Deutschlandfunk mit Politikern und Gewerkschafterin über Hilfsprogramme für Selbstständige