Schlagwort-Archive: Verantwortung

Lehrerfortbildung zur Digitalisierung

Warum gibt es gerade jetzt keine für alle Lehrer/innen verpflichtende Fortbildungen, welche digitalen Werkzeuge (sei es Programme, manchen nur noch als „Apps“ bekannt, oder Internet basierte Portale) den gültigen Datenschutzregeln entsprechen und damit gesetzeskonform sind?
Warum berichten angeblich aufgeklärte Journalist/inn/en begeistert von Lehrern, die ihre Schüler auffordern, Aufgaben mithilfe von Youtube oder gar Facebook zu lösen. Oder die WhatsApp für ihre Kommunikation nutzen. Oder auf Portalen Lösungen als Word-Datei haben wollen und diese auch noch im allgemeinen Chat oder Channel gepostet werden sollen?
Wozu wurde die DS-GVO zum Schutz der Verbraucher eingeführt, wenn die Pädagogen keine Ahnung von den Hintergründen haben und nicht konforme Werkzeuge einsetzen und sogar deren Nutzung von den Schülern teilweise fordern?

Wie viele Rufer in der Wüste braucht es?
Wie viele Briefe an Bürgermeister/innen, Gespräche und ehrenamtliche (!) Angebote zur Unterstützung braucht es?

Aber meine Aufregung legt sich auch wieder, sanft gebettet in die schon übliche Resignation.

Wer ist verantwortlich für fehlerhafte Algorithmen?

Prof. Julius Reiter diskutiert diesen Aspekt auf DIGITAL FAIRPLAY, s. http://www.digital-fairplay.de/2019/12/13/algorithmen-wer-haftet-fuer-folgenschwere-fehler, und fordert, das Haftungs- und Diskriminierungsrecht zu reformieren.

(Und ich frage mich: Wann gilt ein Algorithmus als fehlerhaft?)

Unternehmensführung: Cybersicherheit ist ein unternehmensweites Risiko-Management-Thema und kein reines IT-Problem

Die Allianz für Cyber-Sicherheit zusammen mit dem BSI haben ein „Handbuch“ für die Firmenleitung veröffentlicht, in dem es die Verantwortung der Führungsetage zur Cybersicherheit verdeutlicht:

Management von Cyber-Risiken

Damit Cyber-Sicherheit zur Chefsache werden kann, ist auch bei der Unternehmensleitung ein Grundverständnis für die Risiken im Bereich Informationssicherheit gefordert. Nur so können diese die potenziellen wirtschaftlichen Schäden durch Cyber-Vorfälle informiert bewerten und über die Validität von IT-Sicherheitsstrategien entscheiden. Genau an diese Zielgruppe richtet sich das jetzt für den deutschen Markt überarbeitete Handbuch „Management von Cyber-Risiken“ der US-amerikanischen Internet Security Alliance.
Quelle: https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/ACS/DE/_/partner/20181004_Handbuch_Cyber_Risiken.html;jsessionid=08DC4045E8E5B7894AC9B94ECDBAEA35.1_cid341

Über was wir uns klar sein müssen: Wir sind alle verantwortlich, …

… aber unsere Politiker tragen die Hauptverantwortung – ohne sie allerdings ernsthaft wahrzunehmen geschweige denn im Sinne von Claus Leggewie.

Und wenn ich auf schleckysilberstein.com folgendes lese, zeigt sich, dass wir in unserer Gesellschaft schon einen deutlichen weiteren Schritt in die Richtung gemacht haben, die es angeblich nie wieder geben dürfe.

Ich verstehe jeden, der es satt ist, von Tourette-Linken niedergeschrien zu werden. Ich verstehe jeden, der in der Migration ein gigantisches Problem sieht. Ich verstehe sogar alle, die sich eine Partei wünschen, die so erzkonservativ ist, dass sie uns am liebsten zurück in die 50er-Jahre bringen will. Aber weiter zurück sollten wir nicht fallen. Wer Künstler und Journalisten bedroht und in den eigenen Kommentarspalten toleriert, dass Medienschaffende und ihre Familien dem Mob präsentiert werden, der kann keine Alternative sein.
Quelle: http://www.schleckysilberstein.com/2018/09/ein-hauch-von-33-und-plotzlich-stehen-sie-vor-deiner-tur

In diesem Zusammenhang, wie schon vor knapp zwei Jahren (!) verlinkt und geschrieben:

Seid doch bitte nicht so naiv zu glauben, so etwas könne sich nicht mehr wiederholen, nur weil man es in der Schule jedes Schuljahr in fast jedem Fach durchgekaut hat!
Quelle: http://working-title6.blogspot.de/2016/11/uber-was-man-jetzt-reden-muss.html

[..] da führende Politiker aller großen Parteien und auch Unternehmer und „Manager“ führender Unternehmen ((Führungs-)Verantwortung verpflichtet auch gesellschaftlich) sich nach wie vor nicht ernsthaft mit dem Rechtspopulismus und einer schleichenden Akzeptanz rechtsradikaler Äußerungen und Einstellungen auseinander setzen.[..]

Stattdessen wird jetzt wieder einmal besonders vom Bundesminister des Inneren, Horst Seehofer, der Populismus und die Küngelei in der Bundespolitik als selbstverständlich etabliert. Und die anderen Mitregierenden machen das traurige Schauspiel aus Angst vor dem Wählerwillen mit – und zögern den kommenden Schrecken eines angeblich unerwünschten Wahlausgangs nur hinaus; angeblich unerwünscht weil ich nicht mehr glaube, dass Politiker, die so handeln, wie wir es gerade wieder erleben, ernsthaft die (Wahl-)Folgen befürchten.

Wer glaubt solchen Politikern, dass die AFD für sie nicht als Koalitionspartner infrage käme? Zum Machterhalt sind sie, wie sie gerade einmal mehr belegen, offensichtlich selbst zum Äußersten bereit.

Gibt es irgendwo in der Politik einen Hauch von gesundem Menschenverstand und Verantwortungsgefühl? Was Anstand, Demut oder Empathie lexikalisch bedeutet, mögen die Beteiligten noch wissen.
Mit ihrem Handeln verantworten ausschließlich diese Politiker, den wachsenden Frust der wahlberechtigten Bevölkerung. Und da in den verantwortlichen politischen Kreisen bekannt ist, dass Menschen größtenteils emotional gesteuert ihr Kreuz machen, tragen diese Politiker auch die Hauptverantwortung für den Wahlausgang.

Jens Hasler

Bundesinnenminister will IT-Firmen bei „Sicherheitsvorfällen“ rechtlich belangen

golem.de und heise.de berichten über de Maizières Rede auf dem 10. Jahreskongress der Initiative Deutschland sicher im Netz.

Ob das auch mit übermächtigen Geheimdiensten, Bundestrojanern und einer Ausweitung der Massenüberwachung durch das neue BND-Gesetz zu tun haben könnte, ließ der Minister offen.
Quelle: http://www.golem.de/news/de-maiziere-warum-hat-niemand-einen-anspruch-und-alle-einen-schaden-1610-124115.html

Content Marketing und Native Advertising vs. Qualitätsjournalismus

Henry Steinhau hat mit Lutz Frühbrodt auf iRights.info, Professor für Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, über die Glaubwürdigkeit von redaktionellen und scheinbar redaktionellen Inhalten in Onlineangeboten diskutiert.

Anmerkung: Wir sind nicht nur für unser Handeln verantwortlich sondern auch für das, was und wie wir lesen. verantwortliches Handeln müssen wir nicht nur lernen sondern auch immer wieder üben, damit wir es nicht verlernen.

Computer als Gedächtnis immer dabei

Technology Review berichtet über Thad Starner und wie er seit über 20 Jahren mit einem Computer „am Körper“ lebt.
Technikfolgenabschätzung, Verantwortung, Energie-/Ressourcenbedarf, persönliche Fähigkeiten, Behinderten gerechte Hilfsmittel … es gibt sehr viele Aspekte.