Author-it vs. DITAworks

Da ich gerade bei einem Kunden über Author-it und den Schwächen des Programms diskutiert habe:
Im direkten Vergleich mit DITAworks, also einem „echten“ XML-Dokumentationssystems, hat Author-it aufgrund seines Konzepts klare Schwächen im Hinblick auf strukturierte Dokumentation. Da bietet DITAworks hervorragende Möglichkeiten und Freiheiten, da es größtenteils das DITA-Konzept umsetzt, aber auch nicht durchgängig.
Die Schwächen von Author-it sind der Benutzerfreundlichkeit geschuldet, denn die Zielgruppe sind weniger software- und XML-erfahrene Autoren und Redakteure. DITAworks zielt eher auf diese Benutzergruppe, und macht für mich in vielerlei Hinsicht den kompetenteren Eindruck.
Allerdings arbeiten in den meisten Redaktionen nicht nur Leute mit einer Affinität zur Software, wie ich sie habe. Und die halte ich für wichtig, um nicht schnell im Angesicht der Komplexität von DITAorks zu verzweifeln. Die Kompetenzen der einzelnen Autoren und Redakteure sind in der Regel eher sehr unterschiedlich und es müssen alle mit dem selben System arbeiten.
Und der verantwortliche Redaktionsleiter muss versuchen, für alle einen gesunden Kompromiss zu finden.

Was ich zu Beginn vergessen habe: Die Zielgruppe für DITAworks dürfte im Augenblick lediglich eine Teilmenge der anderen Zielgruppe sein. Author-it definiert seine Zielgruppe nicht zuletzt durch seine Import- und Exportfilter für Word und FrameMaker.

2 Gedanken zu „Author-it vs. DITAworks

  1. inghasler

    Noch mehr aus dem Alltag:
    Auch nach dem Update auf V 5.4 ist so einiges im Argen bei Author-it (AIT).
    Tabellen verhalten sich nach wie vor seltsam und nicht konsistent bei der Bearbeitung.
    Cut’n’Paste beim ueberschreiben einer Markierung:
    Markiere ich einen Text und druecke Ctrl+V passiert nichts, ich muss zuerst den markierten Text loeschen.

    Zu DITAworks kann ich nichts Neues berichten, da mir die Zeit gefehlt hat, damit zu arbeiten.

  2. jehasler

    Aus dem Arbeitsalltag:
    Author-it zeigt einiges an ungewöhnlichem Verhalten, wie z.B.:

    – Nach dem Einfügen von Inhalt mit Strg+V steht der Cursor danach nicht am Ende des Eingefügten sondern springt 2 Zeilen tiefer
    – Markierter Text wird nicht durch den eingefügten Inhalt überschrieben
    – Wechsel yur nächsten/vorherigen Zeile mit Strg+Pfeil hoch/runter sind nicht möglich
    – Das Verhalten von Tabellen ist mir nach wie vor ein Rätsel – wenn es auch besser geworden ist

    Ich könnte die Reihe noch fortsetzen, aber meine Aussageabsicht dürfte deutlich geworden sein. Gelernte Konventionen bei der Textbearbeitung können nicht ohne Weiteres angewendet werden.
    Gewiss, es sind Kleinigkeiten. Aber für jemanden, der lieber mit der Tastatur statt mit der Maus arbeit, können diese Einschränkungen manches Mal den Arbeitsfluss irritieren.

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