Schlagwort-Archive: Überwachung

„digitale Dienste haben eine totalitäre Tendenz“

Jessica Heesen, vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) Universität Tübingen, schreibt in ihrem Gastbeitrag auf netzpolitik.org über „Mit Freiheit gegen totalitäre Tendenzen“.
Auch interessant, aus „Prävention und Freiheit. Zur Notwendigkeit eines Ethik-Diskurses„, das Grundverständnis und der Ausgangspunkt einer Sicherheitsethik (Quelle: http://www.praeventionstag.de/html/download.cms?id=500&datei=Gutachten_21DPT-500.pdf):

  • Sicherheitshandeln ist Handeln und steht unter moralischen Anspruch.
  • Dem Erforschen, Wahrnehmen und Bereitstellen von Sicherheit liegen explizit und implizit Werte zugrunde.
  • Sicherheit darf nie als absolute Kategorie verstanden werden.

„Post-Snowden-Zeit“

Welche Schlüsse werden gezogen, wie veralten sich Regierungen, wie die Gesellschaft?
The Intercept berichtet von der „Verurteilung“ Snowdens durch die Washington Post, Dorothea Hahn für die taz aus Washington. Und Defense One beschreibt eine Reaktion der amerikanischen „Dienste“.
Der Entwurf zum neue BND-Gesetz (BNDG-Änderungs-Gesetz-E) weist nicht in eine andere Richtung, wie Dr. Bertold Huber, stellvertretender Vorsitzender der G-10-Kommission des 18. Deutschen Bundestags zur Kontrolle deutscher Geheimdiensttätigkeiten, analysiert.

Wollen wir auch so werden (oder gar schon bleiben?) oder sind wir nur zu träge?
Welche Werte machen eine Demokratie aus, oder: In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Denn Demokratie scheint langsam zum Auslaufmodell zu werden, oder im Sinne eines Kommentars (war es O’Toole?) zu Murphys Gesetz: Orwell war ein Optimist.

„Menschen, die das Gefühl haben, in einer unterlegenen Lage zu sein, legen weniger Wert auf Selbstschutz“

Socialmediawatchblog berichtet in seinem heutigen Newsletter von einer Untersuchung von Stanislav Mamonov, Montclair State University:

[..] Durch die vielen Nachrichten über einen schier unbezwingbaren Überwachungsapparat hat sich das Gefühl breit gemacht, machtlos zu sein – was unbewußt zu einer „Aufgabe“ des Selbstschutzes führt (sichtbar in wesentlich schlechteren Passwörtern).
Diesen Effekt erzielen laut Mamonov auch viele soziale Netzwerke durch undurchdringliche (rechtlich abgesicherte) AGBs. Der Effekt: Wir posten, ohne uns der Konsequenzen wirklich bewußt zu sein. Denn innerlich haben wir bereits einen Teil unseres Widerstandes gegen „die Verwendung“ unserer Daten aufgegeben [The Atlantic].
Quelle: Newsletter „Psychologie vs. Selbstschutz | Media vs. Facebook | Twitter vs. Trolle“, socialmediawatchblog.org, vom 13.09.2016

Android: „Google: Wir speichern Telefondaten, wenn Google-Apps und -Dienste verwendet werde.“

mobilsicher.de (gefördert vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und betrieben vom gemeinnützigen iRights e.V.) meldet:

Der US-Konzern Google räumt ein, Telefon-Verbindungsdaten von Android-Nutzern zu speichern, wenn Google-Apps und -Dienste verwendet werden. Wann genau und in welchem Umfang dies stattfindet, erklärte Google nicht. Damit bleiben die wichtigsten Fragen ungeklärt.
Quelle: https://mobilsicher.de/aktuelles/google-speichert-telefondaten-welche-bleibt-offen

5. No-Spy Konferenz: 16.-18. Juni 2016 im Literaturhaus Stuttgart

„Die (Un)Konferenz zur anlasslosen Überwachung der Zivilbevölkerung“

No-Spy e.V. veranstaltet die 5. No-Spy Konferenz:

Der thematische Rahmen

  • Schutz vor Spionage & Überwachung sowie
  • Schutz von Privatsphäre & Grundrechten.

Es wird Vorträge und Workshops u.a. zu folgenden Themen geben:

  • Auswirkungen von Überwachung auf den Einzelnen und auf Gruppen
  • Demokratie und Geheimdienstkontrolle
  • Gesellschaftliche, philosophische und politische Aspekte von Überwachung

Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart
Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahn Haltestelle Berliner Platz (Liederhalle)

Quelle: https://no-spy.org/